Türkisblau schmiegt sich der See ans Ufer, wo nichts den Blick verstellt. Im klaren Wasser schweben zwei Fische. Wie Schatten zeichnen sie sich vom hellen Untergrund ab. Auf ihn soll der Name „Weissensee“ zurückgehen. Langsam folge ich dem Weg weiter auf dem mich nichts als Stille umgibt. Die Farbe des Sees begleitet meine Schritte. Immer wieder blitzt sie zwischen den hohen Bäumen hervor. Dann, in der Tschölankofl-Bucht, kann ich ihn endlich ganz überblicken. In seinem glatten Wasser spiegeln sich die Wolken. Weiter draußen gleitet ein Schiff zum Ostufer. Lautlos zieht es seine Bahn. Später wird es mich zurück zum Ausgangspunkt bringen. Bis dahin ist aber noch viel Zeit. So unendlich viel Zeit.
Der 11,6 km lange Weissensee, berühmt für seine fjordartige Landschaft sowie das klare, türkisblaue und trinkwasserreine Nass zudem als einziger See Kärntens ohne Umfahrungsstraße, bietet ein perfektes Slow Trail Szenario. Auf 8,8 km führt der Uferweg mit einsamen Buchten und Ruheplätzen, begleitet von der Kulisse der Gailtaler Alpen mit Ausblicken zu den stolzen Lienzer Dolomiten. Er ist wahlweise von Neusach (Ronacherfels) zum Ostufer oder in umgekehrter Richtung zu begehen und mit dem umweltfreundlichen Linienschiff „MS Alpenperle“ kombinierbar.