Das Kloster Wernberg in Kärnten, ursprünglich eine Burg aus dem Jahr 1227, wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Besitzern umgestaltet. Seit 1935 ist es ein Kloster der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, das ein Restaurant, Gästehaus, Kindergarten und Bildungseinrichtungen umfasst, und dient heute als Zentrum für Erholung und Bildung.
Geschichte des Klosters Wernberg
Die Geschichte des Klosters Wernberg in Kärnten ist geprägt von wechselnden Besitzern und einer vielfältigen Nutzung. Ursprünglich als Burg Werdenberch im Jahr 1227 unter Herzog Bernhard von Spanheim erbaut, diente sie zunächst politischen Zwecken. Sie war Teil des Bemühens Bernhards, die Handelsmacht von Bamberg in Villach herauszufordern. Später fiel die Burg an die Habsburger, die sie an verschiedene Burghüter verpfändeten. Im Laufe der Zeit wurde die Burg von Herzog Friedrich dem Älteren an die Bürgerfamilie Kreutzer aus Villach verlehnt und gelangte 1519 durch Erbschaft an die Familie Khevenhüller.
Georg von Khevenhüller, ein bedeutender Landeshauptmann Kärntens, transformierte Wernberg in ein prächtiges Sommerschloss. Er zeigte sein Interesse an der regionalen Geschichte, indem er Bilder aller Kärntner Landeshauptleute ausstellte, die allerdings nicht erhalten geblieben sind. Seine Wertschätzung für seine Vorfahren manifestierte sich in der Anfertigung von drei großen Tapisserien, von denen heute nur noch eine im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu finden ist.
Die Khevenhüllers waren auch für die Gestaltung eines prächtigen Schlossgartens um 1600 verantwortlich, der in der Khevenhüller-Chronik verewigt ist. Dieser Garten, ein Meisterwerk der Gartenkunst an der Schwelle zum Barock, bestand aus kunstvoll arrangierten Beeten, Laubengängen und Pavillons.
Nach Georg Khevenhüller folgte Paul Khevenhüller, der das Schloss 1630 verkaufte, da er als Protestant im Zuge der Gegenreformation auswandern musste. Nach einer konfliktreichen Geschichte, einschließlich der Konfiszierung durch den Kaiser, wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer.
Im Jahr 1672 kaufte Abt Christoph Caponig von Stift Ossiach das Schloss. Unter verschiedenen Äbten erfuhr das Schloss eine künstlerische Bereicherung durch Stuckaturen und Fresken. Nach der Aufhebung des Stiftes Ossiach 1783 wurde Wernberg zum Verkauf angeboten, was zu häufigen Besitzerwechseln in den folgenden 150 Jahren führte.
Seit 1935 befindet sich das Schloss im Besitz der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Sie haben es in ein vielseitiges Zentrum umgewandelt, das ein Restaurant, ein Gästehaus, einen Kindergarten und ein Bildungshaus umfasst.
Das Klosterrestaurant
Das Klosterrestaurant ist bekannt für seine köstliche Küche, die regionale und saisonale Produkte verwendet. Gäste können hier in einem ruhigen und geistlich angereicherten Umfeld speisen. Das Restaurant bietet auch spezielle kulinarische Events und Themenabende an, die sich an den liturgischen Kalender und lokale Traditionen anlehnen.
Der Kindergarten
Der Kindergarten des Klosters ist ein Privatkindergarten mit Öffentlichkeitsrecht. Dieser wird bereits seit 1971 vom Kloster Wernberg geführt. Es handelt sich um einen eingruppigen Kindergarten, in dem Kinder ab 3 Jahren betreut werden. Alle pädagogischen Grundsätze basieren in diesem Kindergarten auf christlichen Werten und Normen. Der Schwerpunkt liegt auf der Pädagogik von Maria Montessori.
Veranstaltungen & Aktivitäten
Das Kloster Wernberg bietet eine Vielzahl an Einrichtungen und Programmen, die sowohl der lokalen Gemeinschaft als auch Besuchern von außerhalb zugutekommen. Im Kloster gibt es nicht nur ein sehr gutes Restaurant, sondern auch ein Gästehaus, ein Bildungshaus und einen Klosterladen. Im Klostergarten werden viele der Lebensmittel angebaut, die später im Restaurant verarbeitet werden.
Gästehaus
Das Gästehaus des Klosters bietet eine friedliche Zuflucht für Besucher, die eine Auszeit suchen oder an geistlichen Retreats teilnehmen möchten. Die Zimmer sind einfach, aber komfortabel eingerichtet, mit Blick auf die malerische Umgebung. Das Gästehaus ist auch ein beliebter Ort für Workshops, Seminare und Konferenzen, die sich mit Themen der Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung und ökologischen Nachhaltigkeit beschäftigen.
Bildungshaus
Im Bildungshaus des Klosters finden regelmäßig Kurse, Workshops und Vorträge statt. Diese reichen von religiösen Studien und Meditation bis hin zu künstlerischen Workshops und Gesundheitskursen. Das Bildungshaus legt besonderen Wert auf interreligiösen und interkulturellen Dialog, wobei es sich an Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe richtet.
Klosterladen und -garten
Im Klosterladen werden Produkte verkauft, die im Kloster und in der umliegenden Gemeinschaft hergestellt werden, darunter handwerkliche Artikel, Bücher, religiöse Artefakte und lokale Lebensmittel.
Der Klosterladen unterstützt nicht nur die Klosterarbeit, sondern fördert auch lokale Produzenten. Der angeschlossene Klostergarten ist ein Ort der Ruhe und Besinnung, in dem Besucher durch die liebevoll gepflegten Beete und Anlagen spazieren können.
Programme des Klosters
Das Kloster Wernberg bietet seinen Gästen verschiedene Programme aus unterschiedlichen Bereichen an. In den Bereichen Spirituelles, Fasten, Körper und Geist und Auszeit stehen verschiedene Programme zur Verfügung, die ganzjährig gebucht werden können.
Kontakt
Kloster Wernberg
Klosterweg 2
9241 Wernberg
Österreich
(T) +43 (0)4252 2216
wernberg@kloesterreich.at
www.klosterwernberg.at/
Öffnungszeiten
Ganzjährig