Der Nachhaltigkeitspreis, der sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen orientiert, wurde u.a. von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser überreicht, der die ausgezeichneten Projekte als „Botschafter der Nachhaltigkeit“ bezeichnete.
Nockmobil – Flexible Mobilität für Gäste, Arbeitnehmer:innen und Betriebe
Die Nockmobil-Initiative des Biosphärenparks Nockberge bietet 365 Tage im Jahr flexible und kostengünstige Mobilität durch die clevere Vernetzung bestehender öffentlicher Verkehrsmittel, Anrufsammeltaxis und einer Buchungs-App. Dieses Konzept, unterstützt von lokalen Behörden und Tourismusorganisationen, ist ein wesentlicher Schritt gegen die Landflucht und trägt dazu bei, eine attraktive Infrastruktur für Arbeitnehmer:innen und Gäste zu schaffen.
Dietmar Rossmann, Geschäftsführer Biosphärenpark Nockberge, und Daniel Wurster-Ellinger (Projektverantwortlicher bei der Touristischen Mobilitätszentrale Kärnten) betonen: „Das Mobilitätskonzept Nockmobil ist eine Investition in eine absolut notwendige Basisinfrastruktur.“ Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Millstätter See-Bad Kleinkirchheim-Nockberge Tourismusmanagement GmbH, fügt hinzu: „Mobilität ist entscheidend, um Betriebe und Regionen attraktiv zu halten und der Landflucht entgegenzuwirken.“
Mobilitätszentrale der Region NLW – Mobilität als ganzheitlicher Zukunftsfaktor
Die NLW Tourismus Marketing GmbH (Region Nassfeld – Pressegger See / Lesachtal / Weissensee), wurde für ihr wegweisendes Engagement im Bereich nachhaltigere Gäste- und Arbeitnehmermobilität mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Im Mittelpunkt ihres Erfolgs steht die Implementierung einer Mobilitätszentrale für die gesamte Region. Das Projekt hat zum Ziel, die Mobilitätsbedürfnisse der lokalen Bevölkerung und des Tourismus zu koordinieren, Synergien besser zu nutzen und effizientere Verkehrslösungen zu entwickeln. Hinzu kommen Aktivangebote in der Natur sowie kulinarische Erlebnisangebote, die mit dieser Mobilität – bis hin zu Angeboten mit dem „Fred-car-sharing“ als Ausflugsmobil – kombiniert wurden. Spezielles Augenmerk wurde auf die Kombination grenzüberschreitender Mobilität mit der Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien genommen.
Der Nachhaltigkeitspreis, überreicht von LH Dr. Peter Kaiser in seiner Funktion als Vorsitzender der „Euregio Senza Confini“, wurde von den beiden Geschäftsführern Markus Brandstätter und Christopher Gruber sowie Vertretern der Region, Bezirkshauptmann Mag. Dr. Heinz Pansi, dem Mobilbüro, der LEADER-Region und der KEM, entgegengenommen.
Touristische Mobilitätszentrale Kärnten: Vorreiter für klimafreundliche Mobilität
Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 spielt die Touristische Mobilitätszentrale Kärnten eine entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Mobilität im Kärntner Tourismus. Durch die Zusammenarbeit von acht Tourismusregionen und die kontinuierliche Entwicklung innovativer Mobilitätslösungen ist die Mobilitätszentrale zum Vorreiter für nachhaltige Mobilität in Kärnten geworden.
Die Einführung des kärntenweit einheitlich buchbaren Bahnhof-Shuttles und die kostenlose Nutzung der S-Bahn mit regionalen Gästekarten sind Meilensteine auf dem Weg zu einem Mobilitätssystem abseits des Individualverkehrs. Die Touristische Mobilitätszentrale (kurz TMZ) und ihre Partner sind stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätsentwicklung Kärntens zu leisten. „Denn der Wandel hin zu einem vom Individualverkehr unabhängigen Mobilitätsverhalten erfordert nicht nur Ausdauer, sondern vor allem gemeinsame Initiativen und langfristige Strategien“, sind sich Georg Overs (Geschäftsführer Region Villach Tourismus GmbH) und Markus Reisner (Projektleiter Touristische Mobilitätszentrale Kärnten) einig.