Der Kärntner Stararchitekt Günther Domenig setzte mit seinem Steinhaus am Ossiacher See neue Akzente. Das Steinhaus wirkt wie eine eigenständige, skurrile Landschaft aus Stein, Glas und Beton. 31 Jahre lang fügte Domenig dafür verschiedene Kuben, spitze Winkel, Pyramiden und kristalline Elemente zu einer Hausstruktur zusammen.
Chronik:
Mit der Realisierung eines Stegs (1982) an einem schmalen Ufergrundstück in Steindorf am Ossiacher See in Kärnten begann vor mehr als einem Vierteljahrhundert die Errichtung eines Manifests.
Mit der präzisen Sprache der Architektur artikuliert Günther Domenig dort seither Botschaften, die in den Metropolen der Welt verbreitet und fortwährend zitiert werden. Die Landschaftsformen und ihre Charakteristika haben den Architekten geprägt.
Zwei Motive bilden die Entwurfsgrundlagen des Projekts „Steinhaus“:
- die Landschaft, Gebirgs- und Felsformationen, der Übergang vom Fels auf Bewuchszonen und Erosionserscheinungen
- die regionale Architektur, archetypische Architekturformen sowie die zerfallende Architektur aus der ländlichen Gegend.
Davon zeugen die zerklüfteten Polyeder aus Stahl, Glas und Beton („Schwebesteine“), spektakuläre Wegeführungen (Tiefer und Hoher Weg) sowie kristalline – erst nach umfassender Betrachtung begreifbare – geometrische Raumgefüge. Aus dem Boden wachsen „Hügel“, aus denen wiederum „ Felsen“ brechen. Diese sind durch eine Schlucht getrennt. Die Felsen sind durchdrungen von Räumen und Wegen, die bis unter den Grundwasserspiegel reichen.
Das Steinhaus genießt seit Jahrzehnten internationale Beachtung und wurde weltweit vielfach publiziert – gilt es doch als bedeutendes Schlüsselwerk der dekonstruktivistischen Architektur.
Im Steinhaus sind Günther Domenigs Vorstellungen von Formensprache, Technik und Typologie vereint – es ist somit eine gebaute Architektenbiographie.
Kontakt
Domenig Steinhaus
Uferweg 31
552 Steindorf am Ossiacher See
Tel.: 0664 51 666 73
info@domenigsteinhaus.at
www.domenigsteinhaus.at