In Kärnten, im sonnigen Süden Österreichs, hat der Weinbau eine lange Tradition. Die Kirche zeichnet dafür verantwortlich, dass bereits im Mittelalter in großen Teilen Kärntens Wein kultiviert wurde. Nachweislich erwähnt ist der Weinbau bei den Stiften Arnoldstein, Millstatt, Ossiach, Viktring, St. Georgen am Längsee, Griffen, Eberndorf, St. Paul sowie beim Vizedom Bamberg in Wolfsberg. Bis zum 18. Jahrhundert erlebte der Kärntner Wein einen Aufschwung, darauf folgte ein Abwärtstrend aufgrund von eingeführten Zöllen und Steuern. Im 19. Jahrhundert raffte die Pilzkrankheit Peronospora Erträge und Stöcke dahin.
Beginn einer neuen Zeitrechnung
Die neue Zeitrechnung im Kärntner Weinbau begann 1972. Als Pionier gilt Herbert Gartner im Lavanttal. Seinem Beispiel folgten weitere Winzer, sodass das Weinland Kärnten heute eine Anbaufläche von 130 Hektar und eine Jahresproduktion von 250.000 Flaschen verzeichnet.
Der Weinbauverband Kärnten zählt rund 180 Mitglieder, etwas mehr als eine Handvoll Winzer haben den Weinbau als Haupterwerbszweig entdeckt.
Die Rebsorten:
Von der Gesamtproduktion fallen 80 Prozent auf Weißwein, kultiviert werden vor allem die Sorten:
- Chardonnay
- Weißburgunder
- Grauburgunder
- Sauvignon Blanc
- Riesling
- Traminer
- Müller Thurgau
- Muskateller
- Muscaris
- Solaris
- Blüttenmuskateller
Bei den Rotweinen werden vor allem angebaut:
- Zweigelt
- Blauer Burgunder (Pinot Noir)
- Rösler
- Merlot
Bei nationalen Bewerben wie z. B.: beim SALON Österreich Wein, AWC konnten in den vergangenen drei Jahren vor allem die Weißweine gute Bewertungen erreichen.
Einige der Kärntner Winzer produzieren auch Schaumwein, meist ist es Frizzante. Zudem gibt es eine Reihe von Winzersekten.
Die Rebsorten:
Von der Gesamtproduktion fallen 80 Prozent auf Weißwein, kultiviert werden vor allem die Sorten:
- Chardonnay
- Weißburgunder
- Grauburgunder
- Sauvignon Blanc
- Riesling
- Traminer
- Müller Thurgau
- Muskateller
- Muscaris
- Solaris
- Blüttenmuskateller
Die größten Weingüter in Kärnten
Weingut Burg Taggenbrunn bei St. Veit an der Glan mit rund 40 Hektar.
Das Weingut gehört der Unternehmerfamilie Riedl, die die bestehenden historischen Gebäude unter Beachtung der bestehenden Bausubstanz revitalisiert hat. Zum Weingut zählen auch ein Hotel und ein Heurigenrestaurant, in welchen die hauseigenen Weine und regionale Küche angeboten werden. Die namengebende Burg wird derzeit noch restauriert und soll in Zukunft für touristische Zwecke genutzt werden. Es gibt ein umfangreiches Sortiment an Weiss- und Rotweinen, das durch die Aufnahme in den SALON Österreich Wein ausgezeichnet wurden.
www.taggenbrunn.at
Domäne Lilienberg in Tainach mit rund 10 Hektar von Vollblut-Winzerin Mirjam Orasch.
Die kompromisslose Arbeit in den Rebzeilen und am Weingut bestätigt sich durch hoch dekorierte Auszeichnungen in der Wein- und Gourmetwelt.
www.lilienberg.at
Weingut Karnburg mit rund 8 Hektar.
Der Weinbaubetrieb unter der Leitung von Sem P. Kegley und Gerorg M. Lexer liegt geografisch innerhalb der Stadtgrenzen der Landeshauptstadt Klagenfurt am Fuße und am Südhang des Ulrichsbergs. Zum Betrieb gehört auch das Restaurant Leiten, in dem man regionale Spezialitäten genießen kann. Seit 2018 ist das Restaurant mit einer Haube von Gault Millau ausgezeichnet.
www.weingut-karnburg.eu
Trippelgut am Maltschachersee mit rund 7 Hektar.
Der Weinbaubetrieb der Familie Trippel präsentiert sich als Kombination mit Hotel und Restaurant. Im modernen Gebäude kann man durch eine Glasfront in den Weinkeller und auf Teile des Produktionsbereiches sehen. Ab Hof Verkauf.
www.trippelgut.at
Zusätzlich zu den genannten Betrieben gibt es noch eine große Anzahl an Betrieben, in den Weinbau nebenberuflich oder als Hobby betrieben werden. Einen Überblick dazu bietet www.weinauskaernten.at
Besonderheiten im Weinland Kärnten
In Kärnten gibt es eine Reihe von Weinbauern, die PIWI-Sorten anpflanzen. Die Bezeichnung PIWI bedeutet "pilzwiderstandsfähig“. Das heißt, dass die Rebsorten besonders widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen sind und daher kein oder besonders wenig Pflanzenschutz erforderlich ist.
Der Weinbau in Kärnten liegt geografisch bedingt auf einer Seehöhe zwischen 400 und 750 Metern Seehöhe und damit höher als die meisten anderen Weinbaugebiete. Die Experten erkennen in der laufenden Klimaverschiebung den Vorteil, dass die Reben später reifen und ein ausgewogenes Säurespiel behalten wird.
Wein aus Kärnten erhält man direkt ab Hof bei den Winzerinnen und Winzern, in den Kärntner Vinotheken, in den Lagerhäusern und den Regionalregalen im Einzelhandel sowie bei immer mehr Hotellerie- und Gastronomiebetrieben in Kärnten. Fragen Sie nach – ganz unter dem Motto: „Bei uns DO WOXT WOS.“
Weitere Informationen:
Horst Wild
Präsident des Weinbauverbandes Kärnten
Tel. +43 676 825 91 360
horst.wild@aon.at
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