Von Ende Mai bis Ende Juni ist in Kärnten Erdbeerzeit! Und am besten schmecken die süßen roten Früchte, wenn sie frisch geerntet genossen werden. Quer durchs Land gibt es zahlreiche Möglichkeiten, selbst Hand anzulegen und zu sammeln.
Wer hingegen Bio-Qualität, also Früchte, die ohne chemischen Pflanzschutz und ohne chemischen Dünger ihre Pracht entwickelt haben, genießen möchte, ist beim Blasehof in Maria Saal richtig. Er ist einer von drei Höfen, wo Bio-Erdbeeren in Kärnten anbaut werden.
Blasehof in Maria Saal
Familie Dörfler vom Blasehof
Der Blasehof befindet sich zwischen Obstbäumen, Erdbeerfeldern, Äckern und Pferdekoppeln und wird in fünfter Generation von Sabine und Daniel Dörfler betrieben: „Unser Bauernhof Hof wird seit 1983 biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Die Entscheidung für biologische Lebensmittel ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit sondern auch ein Beitrag zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen, zur Erhaltung einer intakten Natur und einer artgerechteren Tierhaltung“, so die beiden. Der Hof bietet weiters ein umfangreiches Reitangebot, Apartments auf Ökobauweise für die Urlaubsgäste, einen Waldkindergarten sowie regelmäßige kulturelle Veranstaltungen.
„Die Erdbeere erinnert uns an unsere eigene Kindheit: durch die Felder streifen, naschen, klauben und seinem ganz eigenen Rhythmus folgen“, schwelgt Daniel in Erinnerungen. „Die Erdbeere war nach dem Winter immer das erste Obst, das es zum Ernten gab, ein ganz besonderer Moment“. Auf seinem Hof möchte er dieses Gefühl von Freiheit weitergeben. Sein erklärtes Ziel: Mensch, Tier und Natur zusammenbringen.
Das Bio-Erdbeerfeld am Blasehof umfasst heuer rund zwei Hektar. Im Zwei-Jahres-Rhythmus wird das Feld gewechselt, erst nach eine Anbaupause von sieben Jahren kann es wieder als Erdbeerfeld genutzt werden. Die Pflanzen werden immer neu gepflanzt – zwischen 25.000 und 30.000 Stück verschiedener Sorten. Nicht minder aufwändig auch das beim Bio-Anbau notwendige händische Jäten – zwei Mal im Herbst und zwei Mal im Frühjahr.
Wem die Bio-Erdbeeren vom Blasehof alle so schmecken? Allen voran natürlich der Familie Dörfler selbst – die Tochter bereitet liebend gerne Tiramisu damit zu, die Oma isst die Erdbeeren auch im Salat und einiges wandert für später im Jahr püriert in den Gefrierschrank. Neben privaten Genießern aus ganz Kärnten und anderen Bundesländern kommen auch immer wieder Schulklassen und Betreiber von Bioläden aufs Erdbeerfeld. Das Naschen direkt am Feld ist im Preis von 4,80 pro Kilo im Preis inbegriffen. Auch die Nachfrage aus der Gastronomie nach gepflückten Früchten wäre groß. Tendenziell gibt es aber zuwenig (gepflückte) Früchte. Was jedem Erdbeerbauern immer wieder mal zusetzen und die Erdbeersaison vorzeitig beenden kann – das Wetter, mit Spätfrost oder Hagel.
Übrigens: Botanisch gesehen sind Erdbeeren keine Beeren.
Wer genau hinsieht, erkennt auf Erdbeeren die gelb-grünen Punkte, die auf einer roten und mit feinen Härchen überzogenen Oberfläche sitzen. Das sind winzige Nüsschen, Samen also, die auf einem roten Blütenboden wachsen. Die Erdbeere zählt somit zu den Sammelnussfrüchten, so wie auch die Himbeere oder Brombeere.