Der Weg führt erst weg von der Drau. Es geht über Wiesen und Äcker, entlang Feldwegen und Landstraßen. Steigungen gibt es kaum, sodass auch Ungeübte die Strecke locker schaffen, zur Not schnappt man sich ein E-Bike und lässt sich helfen. Es ist still, der meiste Betrieb auf dem Drauradweg ist am Wochenende. Unter der Woche kann es passieren, dass man völlig einsam radelt und nur Gesellschaft hat von Auen, Bergwäldern, Almen und den nahen Gipfeln. In der Stadt Spittal an der Drau wird es kurz hektisch, der Straßenlärm überrascht nach der Radel-Idylle, doch kaum liegt die Stadt hinter einem, ist sie wieder da: die Ruhe, die Natur – und ja, auch die Drau, an deren Seite die Route nun führt. Der Drauradweg wurde schon in den 80er Jahren errichtet – im Zuge des Baus der Draukraftwerke. Die Dammwege dienten früher meist als Zufahrten zu den Kraftwerksbaustellen, der erste Abschnitt von Spittal an der Drau nach Völkermarkt erhielt dann 1990 den Namen „R1“. Zwei Ziffern, die die Schönheit des Weges in Richtung Villach definitiv nicht einfangen können: Die Drau zeigt sich nun von ihrer schönsten Seite: mit türkisfarbenem Wasser, das in der Sonne glitzert, bunt blühenden Blumen und saftig grünen Bäumen am Ufer, dazwischen kleine Orte wie Ferndorf, Paternion, Kellerberg.