Es müssen nicht die mehr als 800 Pistenkilometer sein, die im Kärntner Winter begeistern. Freeride-Profi Luca Tribondeau verrät seine Geheimtipps zum Freeriden in Österreichs Süden, Kärnten.
Es müssen nicht die mehr als 800 Pistenkilometer sein, die im Kärntner Winter begeistern. Freeride-Profi Luca Tribondeau verrät seine Geheimtipps zum Freeriden in Österreichs Süden, Kärnten.
Zwischen 1550 und 2070 Meter Seehöhe verfügt die Koralpe über rund 30 Kilometer bestens präparierte Skipisten aller Schwierigkeitsgrade - vom Übungshang für Anfänger bis zu einer 100 Meter breiten Carvingpiste für Genießer und Fortgeschrittene. Für all jene, die es einmal abseits der präparierten Pisten versuchen wollen oder gar Profis sind, wartet ein attraktives Freeriding-Gelände.
Fast zur Gänze über der Waldgrenze und hinauf bis auf fast 3000 Meter. Mit etwa 15 km² freiem Skiraum - mit unzähligen Varianten und Abfahrten mit bis zu 1500 Meter Höhenunterschied - ist die eigene Freeride Arena in der Region Grossglockner/Heiligenblut mehr als nur einen Besuch wert. Der Service für Freerider ist umfassend: Der Freeride Checkpoint an der Mittelstation informiert über die aktuelle Lawinensituation, zeigt die geöffneten und gesperrten Skirouten und ermöglicht den aktuellen LVS Check. Die Infos zum Wetter mit Windgeschwindigkeit und Temperatur ergänzen den wichtigen Check. Außerdem gibt es Lawinenausbildungskurse und geführte Freeride-Touren.
Der Ankogel ist einer der schneesichersten Skiberge in Kärnten und bietet weitläufige Hänge und Rinnen. Kein Wunder, dass hier selbst World-Tour-Profis regelmäßig anzutreffen sind! Neue Spuren ziehen Entdecker mit der Abfahrt nach Böckstein, von wo aus es mit der Tauernschleuse bequem zurückgeht. Tauernpowder vom Feinsten
Hier warten Pulverschneegarantie, eine Höhenlage bis 3.122 Meter und viel freier Platz zum Skifahren in großer Natur abseits der bestens präparierten Pisten. Und: Hier gibt es die längste Freerideabfahrt der Ostalpen. Bei richtiger Wetterlage startet die Freeridesaison am Mölltaler Gletscher bereits im September/Oktober und endet im Mai.
Der Falkertspitz mit seinem präparierten Steilhang ist ein Klassiker und erschließt mit einer Vielzahl an Varianten ein kleines aber feines Freeridegelände, das keine Wünsche offen lässt. Zusätzlich ist der Falkert der Ausgangspunkt zu einigen der schönsten Skitouren in den Nockbergen.
Für Skitouren-Einsteiger am Falkert gibt es den 1. Skitouren Lehrpfad mit den wichtigsten Grundlagen im Skitourengehen.
Wer im meterhohen Powder der Freeride Areas herumcruist, vergisst schon mal die Welt um sich herum! Kein Wunder, denn die markierten Freeride Areas am Nassfeld bieten schließlich alles, was das Boarder- und Freeriderherz begehrt: Tiefschneehänge, die ihresgleichen suchen. Und das Beste: Die komfortablen Seilbahnen bringen direkt nach oben. Nassfeld - Der (Powder-) Himmel auf Erden.
Die Freeride Areas Kälberriegel und Eggeralm bieten auch nicht Profis die Möglichkeit den Powder-Spaß zu entdecken und genießen.
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Was er zum Freeriden in Kärnten zu sagen hat:
Kärnten ist definitiv nicht die TOP Freeride Destination, wenn man die Erdkugel betrachtet. Allerdings nur, weil Kärnten in dieser Szene noch sehr unbekannt und Gott sei Dank sehr unberührt ist!
Ich heiße Luca Tribondeau, bin ein professioneller Freestyle Skifahrer, in Kärnten geboren und aufgewachsen. Durch meine Berufung bin ich schon auf der ganzen Welt Ski gefahren. Ob Neuseeland, USA, Kanada, Skandinavien oder Asien, aber nichts reicht an einen perfekten Skitag mit Neuschnee, Sonne und der Kärntner Mentalität heran!
Kärnten ist etwas ganz Spezielles, nicht nur weil es meine Heimat ist, sondern einfach wegen der Panoramen und der Mischung aus Seen, Berge, Natur und dem Wetter, welches sich definitiv von anderen Teilen Österreichs unterscheidet. Kärnten liegt im Süden Österreichs, was auch wettertechnisch ein großer Vorteil ist. Einerseits scheint bei uns häufig die Sonne und andererseits, durch die Adria-Tiefs, bekommen wir sehr viel Schnee ab.
Kärnten ist in der weltweiten Freeride Szene unbekannt. Meiner Meinung nach aber nur deshalb, da andere Regionen mehr Werbung dafür machen. In Kärnten kann man nämlich „Freeride Feeling“ in höchster Qualität erleben. Dazu kommt, dass in den meisten Gebieten Kärntens sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen und dass man ohne hohem Risiko und Lawinengefahr unglaubliches Tiefschneefahren erleben kann!
Der Grund dafür ist, dass man sich in Kärnten nicht in hoch-alpinem Gelände aufhalten muss. Im Vergleich zu anderen Ländern und Bundesländern hat man die Möglichkeit auch spielerisch unmittelbar neben den Pisten sehr cooles, lustiges und sehr hochwertiges „Freeriden“ auzuüben. Natürlich gibt es auch in höher gelegenen Gebieten, wie z.B. Heiligenblut TOP Möglichkeiten zum Freeriden.
Nicht nur erfahrene Wintersportler sondern jedermann kann in Kärnten seinen ultimativen Skiurlaub und bestes Winterfeeling erleben.
Tiefschneefahren lernen bei einem professionellen Tiefschneekurs für Anfänger. Ein Erfahrungsbericht von Sabrina Schütt.