Sie sprudeln und strömen, sie rinnen und tosen: Kärntens mehr als 1.000 Fließgewässer bieten einzigartige Naturerlebnisse: Egal ob beim Radfahren, bei wilden Ritten am Wasser oder beim Kulturgenuss.
Sie sprudeln und strömen, sie rinnen und tosen: Kärntens mehr als 1.000 Fließgewässer bieten einzigartige Naturerlebnisse: Egal ob beim Radfahren, bei wilden Ritten am Wasser oder beim Kulturgenuss.
Der längste Fluss Kärntens ist auch dessen grüne Lebensader: Die Drau durchfließt das Land quer durch von West nach Ost.
Sie ist auch der historisch älteste Verkehrsweg durch Kärnten, weshalb die Drau heute durch Städte wie Villach, Spittal oder Völkermarkt fließt. 264 Kilometer lang bahnt sich die Grand Dame der Kärntner Flüsse ihren Weg vorbei an hohen Bergen und weiten Ebenen.
Parallel dazu verläuft der ganzen Länge nach der Drauradweg, der Radwanderern neben landschaftlichen Reizen auch bewährte Infrastruktur bietet. Direkt am Wasser lässt sich die Schöne freilich auch erkunden: Sportlich bei Kanutouren, als Fest der Sinne bei einer Fahrt mit einem Drauschiff. Oder traditionell jährlichen Flößen auf der Oberen Drau, das immer am 15. August stattfindet.
Der südwestlichste Teil Kärntens ist nach diesem Fluss benannt: Das Gailtal. Die Gail selbst entspringt in Osttirol und fließt 125 Kilometer lang mal wilder, mal gemächlicher dahin – bis sie in Villach in ihre große Schwester, die Drau, mündet. Ihr ursprünglichster Teil, der viele seltene Tiere und Pflanzen beheimatet, ist das ganz westlich gelegene Lesachtal.
Weiter flussabwärts zieht die Gail vor allem Aktivurlauber an. Der Gailtal-Radweg führt durch grüne Wälder, über weite Wiesen und vorbei an beeindruckenden Bergpanoramen nach Villach, von wo aus der Weg zurück auch per Zug genommen werden kann. Die Gail eignet sich aber streckenweise auch für Rafting-, Kajak- oder Kanutouren und ist ein Dorado für Fliegenfischer.
Eine lange und gewundene Reise durch Kärnten bringt die Gurk hinter sich: 120 Kilometer sind es vom Gurkursprung in Mittelkärnten bis zu ihrer Einmündung in die Drau im Südkärntner Jauntal. An ihren Ufern lebten – in den Orten Straßburg und Gurk - einst Bischöfe, Fürsten und mit Hemma von Gurk sogar eine Heilige. Zudem durchfließt die Gurk das als äußerst fruchtbare und als „Kornkammer Kärntens“ bekannte Krappfeld. Noch heute ist das Museum in Straßburg – einst Fürstenresidenz und Bischofssitz – ein Juwel für Kunst- und Kulturinteressierte. Der Gurker Dom – er gehört zu den bedeutendsten romanischen Sakralbauten- und seine Schatzkammer sind Anziehungspunkte für Kenner sakraler Kunstwerke. Zudem ist die Gurk in vielen Abschnitten ein Geheimtipp für Rafting- und Kajaksportler.
Das Lavanttal verläuft am Ostrand Kärntens rund 70 Kilometer von Nord nach Süd. Im Dialekt sagt man „Lovntol“ – und wer hier „Love“ herausliest, liegt nicht ganz falsch. Der Flusslauf, der am Zirbitzkogel seinen Ursprung nimmt und bis zur Draumündung nach Lavamünd reicht, ist eine der sonnenreichsten Gegenden Kärntens. Weshalb hier, an den Ufern der Lavant – die Trauben und Äpfel besonders gut gedeihen. Ein wahres Paradies, nicht nur zum Produzieren und Verkosten von Weinen, Mosten und Edelbränden, sondern auch für Radwanderer, die den 54 Kilometer Lavant-Radweg ohne weiteres mit der ganzen Familie er-fahren können.
Gleich am Weg liegt hier auch das Benediktinerstift St. Paul, das „Schatzhaus Kärntens“, mit seinen sommerlichen Themenausstellungen und der einzigartigen Stiftsbibliothek.
Sie ist nur 50 Kilometer lang, aber ziemlich wild. Schon an ihrem Ursprung im Pöllatal nahe Rennweg schießt die Lieser als ungestümer Bach aus einem Felsloch hervor, ehe sie als tiefer Einschnitt in die umliegenden Berge über Gmünd, Trebesing und Lieserbrücke bis nach Spittal eingräbt.
Die streckenweise Enge des Liesertales macht den Fluss in Ansätzen ungestüm, was Wildwasser-Kajakfahrer seit jeher wie ein Magnet anzieht. Auch Fische wissen das wilde, schäumende Wasser zu schätzen. Deshalb ist die Lieser ein Geheimtipp für passionierte Angler.
Das Maltatal wird auch „Tal der stürzenden Wasser“ genannt. Zu Recht. Die 36 Kilometer lange Malta hat sich mit wilder Gewalt tief in den Stein gegraben und tiefe Kessel hineingemeißelt. Gespeist von einer Vielzahl von Wasserfällen gewinnt dieser Wildfluss bis zu seiner Mündung in die Lieser bei Gmünd stets an Kraft. Einer der Zuläufe ist übrigens der höchste Wasserfall Kärntens: Der über 200 Meter hohe Fallbach.
In der Maltaschlucht und im Gößgraben stehen Canyoning-Touren am Programm. Familien zieht es dagegen zum Wassererlebnispark am Wasserfall Fallbach. Und am höhergelegenen Maltakraftwerk „Kölnbrein “ kann man in der eindrucksvollen Bergkulisse mehrerer Tauerngipfel gebirgswasserfrische Fische angeln.
Sie ist sozusagen das munter sprudelnde Geschenk des höchsten Berges Österreichs, des Großglockners, an das Land Kärnten: Die Möll entspringt direkt an der Pasterze, der Gletscherzunge des Großglockners. Dann strömt sie glitzernd rund 80 Kilometer, am Fuße mehrerer Zwei- und Dreitausender, hinab zu ihrer Mündung in die Drau bei Möllbrücke.
Ihr gemäßigtes Wildwasser begeistert Rafting- und Kajaksportler gleichermaßen. Die Wildwasserarena Mölltal in Flattach, ein 350 Meter langer Streckenabschnitt der Möll, eignet sich hervorragend für Actionsportarten aller Art.
Die vielen Fischreviere entlang der Möll werden vor allem von Fliegenfischern bevölkert. Und am Möllradweg lässt sich die hochalpine Region bequem erradeln.
Der südlichste Fluss des Landes schlängelt sich durch die wildromantischsten Regionen Südkärntens. Der Ursprung der Vellach liegt in den Steiner Alpen an der Grenze zu Slowenien. 35 Kilometer lang tost der Karawankenfluss nach Norden hin und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 800 Metern.
Heute gehört die Vellach zu den ökologisch wertvollsten Flüssen Kärntens. Anglerherzen, vor allem die der Fliegenfischer, schlagen in der Auenlandschaft der Vellach höher. Vor allem in den Revieren bei Ebriach und Trögern.