Durchs offene Fenster weckt mich fröhliches Vogelgezwitscher sanft. Als ich dann meine Augen öffne, ist die Sonne draußen bereits aufgegangen. Etwas verschlafen, aber voller Vorfreude, schlendere ich einen Stock tiefer um in Ruhe in den kühlen Gemäuern der Stiftsschmiede zu frühstücken. Hausherr Gerhard empfängt mich mit einem breiten Lachen und tischt sogleich Köstlichkeiten aus der Region (und aus anderen Regionen) auf.
Hausherr Gerhard Satran Stiftsschmiede
Gut gestärkt geht’s dann zuerst mal rund um den See, wo ich mich mit Stefan von der Tauchschule Kärnten Pazifik in Sattendorf treffe. Ich bin richtig aufgeregt, denn es gibt wahrlich nichts Schöneres für mich, als das Tauchen: Dieses Gefühl, im Wasser atmen zu können, den Fischen bei ihrem Alltag zuzusehen, dieser Zustand des Schwebens und diese Ruhe. Wer noch nicht taucht, sollte es unbedingt einmal versuchen!
Gemeinsam bereiten wir unsere Ausrüstung vor, schlichten Flaschen und Blei ins Auto und düsen weiter ins Gerlitzenbad. Dort entladen wir alles im Strandbad unter neugierigen Blicken und nehmen den See gleich mal unter die Lupe. Stefan erklärt mir in einem Briefing, was mich unter Wasser erwarten wird und wie wir die beiden Tauchgänge angehen werden. Währenddessen bauen wir unser Equipment zusammen. Stefan schlüpft in seinen Neoprenanzug und ich hüpfe in meinen Trockentauchanzug.
Ab in den See
Nach dem Buddy-Check wird es ernst! Aber nicht zu ernst, denn auf meinem Gesicht lässt sich der Dauergrinser nicht verbergen. Im seichten Wasser montieren wir uns noch die Flossen und schon kommt der Atemregler in den Mund und wir starten den ersten Tauchgang.
Tauchgenuss am Ossiacher See
Das Wasser umarmt mich, als wolle es damit zum Ausdruck bringen, wie froh es ist, mich wieder zu haben. Vor lauter Glück wieder zu tauchen, macht es mir auch nichts aus, als Stefan mir einige Fische zeigen möchte, die jedoch schneller sind, als ich hochschauen kann. Gemütlich tauchen wir bis zu einer Pfahlhütte, wo sich darunter meist Fische sammeln. Einer hält dort die Stellung, als gäbe es einen Schatz zu bewachen. Da wir zum Tauchen und nicht auf Schatzsuche sind, drehen wir wieder um und beenden den ersten Tauchgang des Tages.
Bei der Oberflächenpause stärken wir uns mit einer kleinen Jause und Stefan erzählt mir von den anderen betauchbaren Seen in Kärnten. Danach starten wir mit dem zweiten Tauchgang. Anscheinend hat es sich unter den Fischen bereits herumgesprochen, dass heute zwei Taucher unterwegs sind - denn dieses Mal haben wir mehr Glück, die Bewohner zu beobachten. Vor allem zwischen den versenkten Weihnachtsbäumen treffen wir einige an - vermutlich waren sie hier zum Quatschen verabredet. Zu rasch muss ich Abschied nehmen, denn wir beenden den Tauchgang.
Zurück in Stefans Tauchschule arrangieren wir unser Equipment, befüllen die Flaschen für den nächsten Tag und dann heißt es zunächst mal den See von außen zu genießen.
Mit Ausblick den Tag ausklingen lassen
Fürs Abendessen hat sich Stefan noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Etwas versteckt, hoch über dem Ossiacher See, liegt Kathrin’s Buschenschenke. Mit dem besten Weitblick über den See und die umliegenden Berge lassen wir es uns bei einer Brettljause und selbstgemachten Säften gut gehen. Zum Abschluss dieses perfekten Tages am Ossiacher See genehmigen wir uns noch ein Stück vom frischen Kärntner Reindling.
Kärntner Brettljause
Kärntner Reindling
Kärntner Brettlause, mit allem, was dazugehört: Salami, Hauswürstel, Specke, Leberwurst, Glundener, Schinken, Liptauer.
Kärntens berühmtestes Gebäck: der Reindling. Als Süßspeise hat er das ganze Jahr über Saison. Zu Ostern wird er aber auch zu Schinken und zum Kirchtag zur Kirchtagssuppe gegessen.
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